Nachruf: Deutsches Rotes Kreuz trauert um Wolfgang Jöhlinger
Düsseldorf/Aachen/Würselen. Das Deutsche Rote Kreuz trauert um sein Ehrenmitglied Wolfgang Jöhlinger, der am Samstag, den 8. Juli 2017 im Alter von 95 Jahren verstorben ist. „Mit Wolfgang Jöhlinger verlieren wir einen Menschen, der sich Zeit seines Lebens für das Rote Kreuz maßgeblich eingesetzt hat. Er war einzigartig und wir werden ihn sehr vermissen. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen“, erklärt Ralf Schröder, Leiter der DRK-Wasserwacht Nordrhein.
Am 22. Juli 1921 wurde Wolfgang Jöhlinger in Berlin-Kreuzberg geboren und wuchs er in Werder an der Havel auf. Dort wurde auch seine Liebe zum Wasser geboren. 1938 trat Wolfgang Jöhlinger in das Deutsche Rote Kreuz ein. Damals begann seine vielseitige ehrenamtliche Tätigkeit.
Nach Kriegsende war er ab dem Jahr 1947 am Wiederaufbau des Roten Kreuzes beteiligt, unter anderem als Jugendrotkreuz-Leiter sowie als Ausbilder. Im Laufe der Zeit engagierte er sich in verschiedenen Bereichen beim Stadtverband Aachen: Er war unter anderem Katastrophenschutz-Beauftragter, maßgeblich am Aufbau der Wasserwacht in Aachen beteiligt und übernahm Aufgaben im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.
„Viele Generationen im DRK wurden von Wolfgang Jöhlinger ausgebildet und geführt. Dank seiner unermüdlichen Öffentlichkeitsarbeit gewann das DRK viele ehrenamtliche Kräfte und Fördermitglieder. Sein Einsatz, sein Rat und seine Erfahrung, seine Überzeugung, seine Menschlichkeit und seine kritischen Worte werden uns fehlen“, sagen Markus Engels, Vorsitzender und Jörg Albrecht, Leiter der DRK Wasserwacht und Vorstand des DRK-Stadtverbandes Aachen e.V.
Wolfgang Jöhringer wurde für sein ehrenamtliches Engagement mehrfach ausgezeichnet. Er war Träger der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Nordrhein und Träger des DRK-Ehrenzeichens. Er erhielt das Goldene Ehrenzeichen der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Seit 2008 war er Ehrenmitglied des DRK-Kreisverbands Aachen-Stadt sowie der DRK-Wasserwacht des Landesverbandes Nordrhein. 2015 wurde ihm zudem der Stifterpreis für ehrenamtliches Engagement der Städteregion Aachen verliehen.
Hauptberuflich war er lange als Architekt in der Stadtverwaltung tätig. Mit seiner verstorbenen Frau Ruth hatte er vier Kinder, einige Enkel und Urenkel. In Aachen lebte er 60 Jahre lang, zuletzt in der Wohnanlage „carpe diem“ in Würselen. Seine Spuren werden bleiben.