Massive Schäden durch Zyklon Idai - Rotes Kreuz hilft vor Ort
Mehr als 1000 Todesopfer und eine zerstörte Infrastruktur: Wirbelsturm Idai hinterlässt in Mosambik, Malawi und Simbabwe große Verwüstungen. Das DRK unterstützt die Katastrophenhilfe vor Ort.
Der Wirbelsturm der Stärke 4 war mit 170 bis 190 km/h in der Nacht zum 15. März auf Mosambik getroffen und hat insbesondere in der Großstadt Beira große Verwüstungen hinterlassen.
Am Montag, den 18. März, gab der Präsident Mosambiks, Filipe Nyusi, bekannt, er gehe von bis zu 1.000 Todesopfern aus. Über 1000 Menschen wurden verletzt. Mehr als eine halbe Million Bewohner der Stadt Beira waren ohne Strom. Das Kommunikatonsnetz war zusammengebrochen, Flüge wurden gestrichen.
Schätzungswese sind 400.000 Menschen obdachlos.
Mehrere Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten. Das gesamte Ausmaß der Schäden ist noch unklar. Starkregen hat weite Landteile überschwemmt. Nach neuesten Angaben sind 90 Prozent der Gebäude in der Stadt Beira zerstört. Mit weiterem heftigen Regen ist zu rechnen.
Am 17. März, nachdem der Flughafen wieder in Betrieb genommen werden konnte, konnte erstmals Rotkreuz-Hilfe von außerhalb ins Land gebracht werden.
Das DRK stellt als Soforthilfe 50.000 Euro für die betroffenen Menschen zur Verfügung.
Rotkreuz-Hilfe in Mosambik
- Materialien zur Unterkunft wie Planen und Decken wurden an über 3000 Menschen in Beira verteilt.
- Nothilfe-Güter für 37.500 Menschen werden in den kommenden Tagen ausgegeben
- Freiwillige Helfer unterstützen betroffene Menschen in 18 Evakuierungszentren in Beira und 19 in Dondo
- Eine mobile Sanitäreinheit für 20.000 Menschen und eine Trinkwasseranlage für 15.000 Menschen sind auf dem Weg nach Beira.
Im Osten Simbabwes forderte der Zyklon mindestens 31 Menschen das Leben. Mindestens 100 weitere Menschen sind vermisst. Zahlreiche Häuser wurden beschädigt und Brücken zerstört.
Bereits seit Anfang März kommt es in Mosambik zu schweren Regenfällen, woduch bereits 66 Menschen ihr Leben verloren. Im benachbarten Malawi starben wegen der Unwetter seit Monatsbeginn 56 Menschen. 17.000 Betroffene wurden obdachlos.
Innovative Katastrophenvorsorge in Mosambik
Das DRK hat das Mosambikanische Rote Kreuz, die Katastrophenschutzbehörden und die Bevölkerung im Rahmen des Pilotprojekts zur vorhersagebasierten Finanzierung (Forecast-based Financing) dabei unterstützt, sich auf den Zyklon vorzubereiten. Damit kann die Bevölkerung z. B. Maßnahmen ergreifen, um sich und ihr Hab und Gut rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
Hilfsmaßnahmen des Roten Kreuzes
Das DRK hat Rotkreuz-Freiwillige mit Materialien, z. B. Erste Hilfe-Kits, für den Ernstfall ausgestattet. Hilfsgüter wurden schon im Vorfeld in Risikogebiete transportiert, z.B. Wasseraufbereitungstabletten, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung nach dem Zyklon sofort Zugang zu Trinkwasser hat.
Nach heftigen Regenfällen in Tete und Zambesia benötigen zahlreiche Familien Notunterkünfte, nachdem ihre Häuser zerstört wurden. Zudem erhalten die Betroffenen Hilfsgüter wie Decken, Küchensets und Moskitonetze.
Mosambik wird regelmäßig von Wirbelstürmen getroffen, 2007 hatte Zyklon Flavio 130 000 Häuser zerstört. Es gehört damit zu den Ländern, die weltweit am anfälligsten gegenüber Extremwetter-Ereignissen sind. Die Mehrheit der mosambikanischen Bevölkerung lebt entlang der über 2700 km langen Küste am Indischen Ozean, beziehungsweise in den Flusstälern. Aufgrund der weit verbreiteten Armut sind Behausungen und Infrastruktur besonders anfällig für die Auswirkungen von tropischen Zyklonen.
Bitte unterstützen Sie die Menschen in Not mit einer Spende!
Das DRK bittet um Spenden für die Katastrophenhilfe:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Wirbelsturm Idai