Der rote Saft des Lebens wird langsam knapp
Roetgener DRK zeichnet Vielfach-Blutspender aus. Neue Spender sind immer herzlich willkommen.
Roetgen. „Blut ist ein ganz besonderer Saft“, wusste schon Goethe und bis heute kann es nicht künstlich hergestellt werden. Unfallopfer und Schwerkranke, die eine Blutübertragung benötigen, sind daher auf die Spendenbereitschaft ihrer Mitmenschen angewiesen. Grund genug für den DRK-Ortsverein Roetgen, sich einmal im Jahr bei den treuen Vielfachspendern und -spenderinnen zu bedanken, die dazu beitragen, die Versorgung der Bevölkerung mit Blutkonserven sicherzustellen.
Zu einer kleinen Feierstunde begrüßte deshalb der Vorsitzende, Bürgermeister Jorma Klauss, einige Jubilare und Vorstandsmitglieder im DRK-Heim an der Hauptstraße. Mit einer Urkunde und der goldenen Ehrennadel des Blutspendedienstes West sowie einem Präsent des Ortsvereins bedankte sich die Blutspendebeauftragte Jutta Kiewitt bei Thekla Lutter und Karlheinz Tietze für ihre Bereitschaft, sich mit ihrer Spende regelmäßig und unentgeltlich für das Wohl ihrer Mitmenschen einzusetzen. Thekla Lutter hat es bisher auf 25, Karlheinz Tietze bereits auf 50 Blutspenden gebracht.
Insgesamt sei die Zahl der Spender seit längerem rückläufig, musste Inge Tappert, die sich schon seit vielen Jahren als Helferin bei den Blutspendeterminen engagiert, jedoch mit Bedauern feststellen. Waren es früher 70 bis 80 Spender pro Termin, so suchen heute im Schnitt nur noch 40 bis 50 Männer und Frauen das Spendenlokal im evangelischen Gemeindehaus auf.
Die Gründe dafür seien vielfältig, wurde festgestellt. Den treuen Spendern, die aus Altersgründen ausscheiden müssen, stehen nicht genügend neue Spender gegenüber.
Zudem steigen die medizinischen Anforderungen an die Spender, was einerseits natürlich der Sicherheit der Empfänger dient, aber zugleich auch den Kreis möglicher Spender einschränkt. Nicht zuletzt werde es auch immer schwieriger, sich mit dem Prinzip der unentgeltlich geleisteten Spenden gegen die zunehmende kommerzielle Konkurrenz durchzusetzen.
Umso dankbarer sei man denen, die nach wie vor die Treue halten, hob Jutta Kiewitt hervor und hoffte auf Nachwuchs sowohl bei den Spendern als auch bei den Helfern. Bei diesen bedankte sich Karlheinz Tietze, dass sie mit ihrer Freundlichkeit und Fürsorge immer eine angenehme Atmosphäre für die Spender schaffen. Das allein sei schon ein Grund, dem Roetgener Team die Treue zu halten, erklärte er.
Zu den Vielfach-Blutspendern beim Roetgener DRK gehörten auch Ruth Rijsdijk (25-mal) und Leo Stockschläder (50-mal) sowie als Spitzenreiter Achim Heinrichs, der 75-mal zur Ader gelassen wurde.
Quelle: Eifeler Zeitung / Eifeler Nachrichten vom 23.10.2017