Kinder aus 22 Nationen im Boot
Kita Eintrachtstraße offiziell eröffnet. „Wichtige Anlaufstelle in Aachen-Nord.“
Aachen. Ein Baum braucht viel Sonne und Wasser, muss gepflegt werden, damit er Blätter, Blüten und auch Früchte trägt. Als Symbol des Lebens in vielen Kulturen dieser Welt ist der Baum nun auch Sinnbild der neuen Kindertagesstätte in der Eintrachtsraße 7 geworden, die jetzt offiziell eröffnet wurde. Betreiber der Einrichtung ist das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Städteregion Aachen, das bereits Träger von neun weiteren Kindertageseinrichtungen in Alsdorf, Baesweiler und Würselen ist. Mit der Kita in der Eintrachtstraße ist es allerdings die erste Kita des DRK auf Aachener Stadtgebiet.
Neben zahlreichen Eltern, dem gesamten Team und den geladenen Gästen, wie etwa Bürgermeisterin Margrethe Schmeer von der CDU, Vertretern der SPD, Ingo Kohnen, Präsident des DRK Kreisverbands Städteregion Aachen e. V., und seiner Stellvertreterin Daniela Jansen war auch die Band „AHOI 4 you“ anwesend, die die Gäste mit ihrer Musik unterhielt.
Bereits am 5. Oktober vergangenen Jahres öffnete das Haus seine Pforten und ging mit 56 Kindern in vier Gruppen an den Start. Das war nicht nur für Leiterin Anke Bäßler und ihr Team eine Aufgabe, die gemeistert werden musste. Auch für die Kinder war es ein großes Erlebnis: Denn neben der geballten Eingewöhnung konnten sie erleben, wie Räume langsam Gestalt annahmen und ein riesiger Bagger den Außenspielbereich auf Vordermann brachte. „Das war wie Kino für die Kids. Sie haben sich echt mit einem Stuhl vor das große Fenster gesetzt und zugeschaut“, erzählte Bäßler den Gästen in ihrer Dankesrede. Zum 1. April dieses Jahres eröffnete dann sogar endlich eine fünfte Gruppe, eine sechste wird im August folgen. Dann sollen über 90 Kinder in der neuen Einrichtung betreut werden. Und es soll auch eine Randzeitbetreuung vor 7.30 Uhr und nach 16.30 Uhr geben.
„Das Besondere an unserer Kita ist, dass wir Kinder aus mehr als 22 Nationen – wie etwa Spanien, Süd-Korea, Irak, Syrien oder Russland – hier haben.“ Deswegen sei man auf die enge Arbeit mit verschiedenen Netzwerken angewiesen. „Aufgrund der verschiedenen Migrationshintergründe arbeiten wir eng mit Dolmetschern zusammen, haben ein Pilotprojekt zur Sprachförderung, bieten gruppenübergreifende alltagspraktische Aktivitäten an – und auch interkulturelle Projekte. So ist eine individuelle Förderung möglich. Dabei achten wir natürlich darauf, dass wir den Eltern Hilfe zur Selbsthilfe anbieten, ohne ihnen zu viel abzunehmen.“
Auch Bürgermeisterin Margrethe Schmeer freut sich über die neue Kindertagesstätte: „Diese Einrichtung ist ein wahrer Gewinn für das Quartier. Generell bin ich von der positiven Entwicklung des Stadtteils in den letzten Jahren sehr angetan, da hat uns eine Kita noch gefehlt“, sagte sie. Die stellvertretende Präsidentin des DRK, SPD-Landtagsabgeordente Daniela Jansen, schloss sich da natürlich gerne an: „Die Einrichtung trägt dazu bei, dass der Stadtteil wächst und seine Kinder eine glückliche Kindheit verleben können. Die Kita Eintrachtstraße wird somit zu einer zuverlässigen Anlaufstelle in Aachen-Nord“, erklärte sie.
12.05.2017 / Aachener Zeitung - Stadt / Seite 22 / Lokales