In der zweiten Jahreshälfte steht der Umzug an
Zufriedene Gesichter bei der Jahreshauptversammlung des Deutschen Roten Kreuzes Eschweiler. Zahlreiche Einsätze. Ehrung der Blutspender.
Eschweiler. Die Vorfreude beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Eschweiler ist bereits groß: Im vergangenen Jahr konnte nach über 30 Jahren endlich ein neues Gebäude für die Ehrenamtler gefunden werden, in dem Organisation und Fuhrpark gleichermaßen Platz finden. In der zweiten Jahreshälfte soll dann der Umzug in die Nothberger Straße erfolgen, der von zahlreichen freiwilligen Helfern und dem Kreisverband ermöglicht wurde.
Entsprechend positiv eröffnete Vorsitzender Ulrich Dreiner die letzte Jahreshauptversammlung in der alten Unterkunft an der Jülicher Straße und blickte auf das vergangene Jahr zurück. 1180 Stunden Sanitätsdienste, 315 Stunden im Rettungsdienst und 650 Stunden im Bereitschafts- und aktiven Dienst als organisatorische Leiter des Rettungsdienstes, lautete Dreiners Bilanz, der sich mehrfach bei allen ehrenamtlichen Rettern und Helfern bedankte, die „diese Aufgabe auf sich nehmen und damit für ihre Mitmenschen in Not da sind.“
Bagger und Bandstraßen
Zu den vielen Veranstaltungen, bei denen man Präsenz zeigte, zählten Karneval, der Indeland-Triathlon, die Tour de France, das EMF, die Martinszüge und zahlreiche kleinere Veranstaltungen. Einen der größten Einsätze absolvierte man am 15. November, als mehrere Aktivisten am Tagebau Bagger und Bandstraßen besetzten. Insgesamt 75 Mitglieder zählt der Eschweiler Ortsverband, der in vielerlei Punkten mit dem Dürwisser Ortsverband kooperiert. Zusammengerechnet summierten sich die geleisteten Stunden auf knapp 7042 – ein beeindruckender Wert, da waren sich alle Anwesenden einig.
Auch dem Jugendrotkreuz und seiner Leiterin Melanie Kessler hatte Dreiner nur das größte Lob auszusprechen. Fünf Kinder werden dort ausgebildet und an die aktiven Dienste herangeführt, um später bereits zahlreiche Erfahrungen vorweisen zu können. Gerne nimmt man noch weitere Kinder auf, erklärte Dreiner. Anfragen werden unter drk-eschweiler@drk.ac entgegengenommen.
Ebenso konnte man in der Ausbildung wieder dank 420 ehrenamtlicher Einsatzstunden 243 Personen in Lehrgängen in der Ersten Hilfe fortbilden, während die DRK-Kräfte Lehrgänge zur psychosozialen Notfallversorgung, Zug- und Gruppenführer, Rettungshilfe und mehr absolvierten, die eine optimale Versorgung im Ernstfall gewährleisten. Zudem schlossen Claudia Habers und Dennis Diegeler ihre Helfergrundausbildung ab. „Auch wenn es uns am liebsten ist, wenn wir nicht benötigt werden“, wie Dreiner ergänzte.
Eine Herzensangelegenheit der Ehrenamtler bleibt weiterhin die Blutspende, bei der man auf eine erfolgreiche Statistik zurückblicken konnte. Bei acht Terminen im Jahr 2017 wurden 458 Spender registriert, davon 130 Neuspender. Das bedeutet ein Plus im Vergleich zum Vorjahr um jeweils 59 Spender und ganze 101 Neuspender. Schatzmeister Georg Rosarius erklärte das mit den Terminen, die auf der Raststätte Aachener-Land und bei den berufsbildenden Schulen der Städteregion in Eschweiler organisiert wurden. „Man muss die Leute ansprechen“, machte Rosarius klar, der weiterhin um Blutspender wirbt, denn die Städteregion Aachen ist weiterhin eine Empfängerregion. Besonders das Uniklinikum Aachen ist dringend auf die Spenden angewiesen – bis zu 60 000 Konserven im Jahr – die unkompliziert und schnell für die Helfer, aber lebenswichtig für die Spendenempfänger sind.
Der Vorstand kann auch im kommenden Jahr in der bisherigen Zusammensetzung arbeiten und den Ortsverband in der Städteregion vertreten und so ging man im Anschluss zur Ehrung für langjährige Mitglieder und Spender über. Stephan Hamm (10 Jahre), Joachim Kuth (30 Jahre), der sich seit vielen Jahren in der Städteregion zusammen mit Dreiner „einmischt“, und Schatzmeister Georg Rosarius (35 Jahre) erhielten Präsente für ihre Arbeit. Besonders Rosarius erntete viel Lob für sein Engagement. Der Schatzmeister ist, salopp gesagt, oftmals das „Mädchen für alles“ und kümmert sich mit viel Detailarbeit um das Material und die Finanzen.
Als Jubilar-Blutspender wurden Sandra Kramer, Beate Kremer, Erika Gertrud Mergl (25 Spenden), Jürgen Aderhold (50), Gerhard Drescher (100) und Gerhard Klocker (125) geehrt. Die Spender, die teilweise seit fast 50 Jahren Stammgäste auf den Blutspendeterminen sind, hoffen mit ihrem positiven auch junge Leute davon zu überzeugen, ihr Blut zu spenden. Denn nur eine kleine Spende kann bereits einen großen Effekt auf das Leben Anderer haben. (cheb)
Quelle: Eschweiler Zeitung / Eschweiler Nachrichten vom 26.05.2018