120000.Aderlass in der Eifel
Ehrung von Blutspenderin Gisela Ritter kann über schwierige Lage des DRK nicht hinwegtäuschen.
ROLLESBROICH - Plötzlich wurde sie etwas blass um die Nase, was aber nicht an der gerade erst erfolgten Blutspende lag. Sondern am großen Aufgebot, dass sich zur Behandlungsliege von Gisela Ritter im Rollesbroicher Pfarrheim begab. Die 60-Jährige hat für den 120.000. Aderlass des DRK-Blutspendedienstes in der Nordeifel gesorgt.
1953 wurde das Blutspenden im Monschauer Land ins Leben gerufen. Nach 64 Jahren sind es nun 120000 Blutspenden. »Die Zahl der Spender ist leider rückläufig - ein bundesweites Phänomen«, weiß Stephan Küpper, Pressesprecher des DRK Blutspendedienst West. Auf dem Land gehe es noch. Aber es kämen einfach nicht so viele junge Menschen zur Blutspende, wie Ältere die Grenze von 75 Jahren überschreiten.
Schwierige Feiertage
»Aktuell liegen 10 bis 15 Prozent unter Plan und die schwierigen Feiertage zu Weihnachten und Jahreswechsel stehen vor der Tür«, sorgt sich Küpper. Wertvolle Blutplättchen etwa für die Krebstherapie halten sich nur vier Tage - da werde es zwischen den Jahren ganz eng.
Dennoch sind die DRKler dankbar für jeden Blutspender - 35 Termine werden jährlich in zehn Orten der Nordeifel organisiert. Und weit mehr als 2000 Blutspender werden insgesamt gezählt. »Sie retten Leben und tun auch noch etwas Gutes für Ihre Gesundheit«, unterstreicht Lucie Kell, die seit 1998 Blutspendebeauftragte im Monschauer Land ist.
Gisela Ritter aus Strauch tut das. Sie ist zum 43. Mal beim DRK Blutspenden gewesen. »Und ich werde wieder kommen - weil es wichtig ist«, so die überraschte Preisträgerin.
Quelle: Eifeler Wochenspiegel, Ausgabe Monschau vom 20.12.2017